Heute im Studium. Morgen auf Arbeitssuche. Übermorgen in Ihrem Unternehmen oder mit Ihnen im Wettbewerb. Mit Employer Branding auf dem Campus verfolgen Sie 2 Ziele:
Im Recruiting veröffentlichen Sie sicherlich vakante Stellen auf der unternehmenseigenen Homepage, nutzen Social Media in der Kommunikation mit potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern und suchen vielleicht sogar das direkte Gespräch auf Hochschulmessen. Vielleicht sind im Kontakt mit denen, die Berufs- und Tätigkeitsprofile bereits kennen und von den Karrieremöglichkeiten wissen… Doch wie wecken Sie erste Interesse der Studierenden, die Ihr Unternehmen noch nicht kennen? Wie wird der akademische Nachwuchs auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Nur mit Ihrer Hilfe.
Mit Kampagnen auf dem Campus der Hochschulen können Sie das Berufs- und Anforderungsprofile auch die Stärken Ihres Unternehmens präsentieren und das Interesse des akademischen Nachwuchs wecken. Direkt zur Bewerbung motivieren und zum Besuch der Webseite und Ihrem Stand auf einer Recruitingmesse einladen. Eine Kampagne setzt folglich einen ersten Schritt, dem natürlich weitere folgen: Beispielsweise die Kommunikation über Social Media oder Hochschulmessen.
Employer Branding in Hochschulkinos geht über klassisches Recruiting hinaus, indem es nachhaltig Image bildet – in der Zielgruppe der hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen.
Auch Studierende, die erst in einigen Semestern ihr Studium abschließen, können und sollen sich an die Stärken des Unternehmens erinnern, ebenso wie die High Professionals, die sich nicht bewerben aber später in anderen Unternehmen Entscheidungen treffen.
Wie können Sie die High Potentials für Ihr Unternehmen begeistern? Wagen Sie einen Perspektivwechsel und schreiben Sie die Bewerbung Ihres Unternehmens. Sie können überzeugen, wenn Sie Wünsche erfüllen. Kennen Sie den “Wunschzettel” der Studierenden?
High Potentials gewinnen Sie, wenn Sie Ihr Unternehmen mit den Stärken positionieren können, die Studierende von Beruf und Arbeitgeber erwarten. Nur wenn Unternehmen die Beweggründe der Studierenden kennen, können sie sich entsprechend in Szene setzen. Ganz oben auf dem Wunschzettel stehen ein sicherer Arbeitsplatz (57%), ein gutes Gehalt (44%) und Kollegialität (41%) gefolgt von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (40%) Aufstiegschancen (39%), flexible Arbeitszeiten (31%) und eigenverantwortliches Arbeiten (30%). Die Zahlen der Studentenstudie 2018 von Ernst & Young zeigen, dass für die nachrückende Generation die individuellen Vorteile im Vordergrund stehen, die sie persönlich betreffen und weniger die Stärken des Unternehmens. Im Vergleich zu der vergleichbaren vorherigen Studie von 2016 verlieren der Markterfolg des Unternehmens (18%) an Bedeutung. Auch das gesellschaftliche Engagement (16%) , die Innovationskraft (16%) , internationalemArbeitsmöglichkeiten (14%) sowie die Reputation des Unternehmens (11%) spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Vielleicht steht es in Zusammenhang mit dem Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz, dass auf die Frage nach den beliebtesten Arbeitgebern, 41% der Studierenden den Staat nannten. „Der öffentliche Dienst gewinnt an Attraktivität“ ist eine Kernaussage der Studentenstudie 2018 neben einer weiteren Feststellung: „Stark verloren hat hingegen die Automobilindustrie, für die sich nur noch 8% der Befragten interessieren“. Ein starker Verlust, waren es 2016 immerhin noch 22% der Studierenden und 30% der Studierenden mit exzellenten Studienleistungen, die sich nach einem Arbeitgeber in der Branche umschauten. Während das Interesse an Pharma, Beratung und Prüfung zunimmt und in anderen Branchen konstant bleibt, verlieren ebenso wie die Automobilindustrie auch der Maschinenbau im Allgemeinen (2018 nur noch 6%, 2016 und die Banken (2018 nur noch 7%, waren es 2016 noch 9%) an Aufmerksamkeit. Diese Tendenzen gilt es zu beobachten. Schließlich gewinnt mit dem Verlust an Attraktivität das Employer Branding zunehmend an Bedeutung, wird vielmehr unerlässlich im „war for talents“. Die Studentenumfrage 2018 von Ernst & Young schaut noch genauer hin, in dem Sie das Interesse der Studierenden einzelner Fachbereiche aufzeigt. Unter Wirtschaftswissenschaftlern wächst das Interesse vor allem für die Beratung. (2016: 19% und 2018: 48%), während die Banken an Attraktivität verlieren (2016: 36% und 2018: 26%), ebenso wie die Autoindustrie (2016: 24% und 2018: 17%). Die Ingenieure interessieren sich zunehmend von IT/Software (2016: 35% und 2018: 53%. Auch gewinnt die sonstige Industrie an Attraktivität (2016: 13 und 2018: 18%), während sich die Ingenieure vom Maschinenbau abwenden (2016: 32 und 2018: 25%) und insbesondere der Autoindustrie den Rücken kehren (2016: 58% und 2018:19%).
Die Argumente, die Studierende zu einer ersten Bewerbung motivieren, unterscheiden sich von den Qualitäten, mit denen Arbeitgeber nach den ersten Berufsjahren überzeugen. Ein Blick auf die „Work/Life-Balance“ zeigt, wie sichErwartungen und Ziele nach den ersten Berufserfahrungen ändern können. Schon 2013 veröffentlichte die Studentenumfrage von Continental, dass 59% der Männer und 55 % der Frauen bereit sind, ihre Karriere für die Familie zurückzustellen.
Werden den Zahlen die soziodemografischen Daten zugrunde gelegt, muss berücksichtigt werden, dass die Befragten durchschnittlich 24 Jahre als sind und eine Frau durchschnittlich mit über 30 ihr erstes Kind bekommt. Folglich darf angenommen werden, dass die familiären Themen noch nicht die Bedeutung haben, die sie nach den ersten Berufsjahren erreichen werden – so wie auch die Karriereumfrage von Continental 2015 schlussfolgern lässt: Stehen für deutsche Studierende noch der Spaß an der Arbeit mit 75% im Vordergrund gefolgt von Möglichkeiten der Selbstverwirklichung benennen die befragten Young Professionals als wichtigstes Ziel eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben.
Sollen Studierende nicht nur zu einer Bewerbung motiviert und langfristig an das Unternehmen gebunden werden? Sollen gleichzeitig auch High Professionals mit Berufserfahrung für das Unternehmen begeistert werden? Stärken, die für Arbeitnehmer im Berufsleben zunehmend an Bedeutung gewinnen, bieten Chance und Argumente für eine langfristigen Imagebildung. Überzeugen Arbeitgebern beispielsweise mit einer guten „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, bleiben Sie schon einmal in Erinnerung, für später einmal.